Wir werfen mal wieder einen Blick in die Aktivitätsanzeige und schauen uns einen der vielen unter macOS laufenden Prozesse an. Dieses Mal halten wir die Lupe über den sandboxd-Prozess. Auch hier müsst ihr euch keine Sorgen darüber machen, dass es sich um Schadsoftware handeln könnte. Ganz im Gegenteil, denn eine sogenannte „Sandbox“ soll Schaden vom System und seinen Nutzer/innen abwenden. Auch deshalb lohnt ein Blick auf diesen Hintergrundprozess.
Kapitel in diesem Beitrag:
Der sandboxd Prozess am Mac: Daemon für Sandbox-Prozesse von macOS
Wer die bisherigen Erklärungen zu macOS-Prozessen schon gelesen hat, wird den Namen dieses Prozesses ebenfalls auseinander zu nehmen wissen. Denn neben „Sandbox“ steckt auch noch „d“ im Namen. Und dieser Zusatz steht für „Daemon“. Ein Daemon ist ein automatisch agierender Hintergrundprozess, der als Schnittstelle zwischen Maschine und Mensch dient. Details dazu habe ich euch hier zusammengefasst: Was ist ein Daemon?
Bleibt noch der Sandbox-Bezug zu klären: der Prozess sandboxd führt Dienste für die entsprechende Kernel-Erweiterung aus. Denn die Sandbox ist eine auf Kernel-Ebene ausgeführte Zugriffssteuerung, die beispielsweise Apps den vollständigen Zugriff auf System und User-Daten verwehrt.In einer Sandbox können Apps sicher genutzt werden, ohne dass sie (etwa durch Kompromittierung mit Malware) Schaden anrichten oder Daten abführen.
Programme aus dem Mac App Store müssen in der Sandbox-Umgebung laufen, weshalb Software mit mehr Nutzungsrechten meist nur aus dem Web geladen werden kann. Aber auch übers Web angebotene Apps können (falls von den Developern vorgesehen und implementiert) in der Sandbox-Umgebung laufen. Wie dem auch sei, in jedem Fall kommt dann der sandboxd-Daemon zur Regelung von Services und Zugriffen zum Einsatz.
Mac-Problem: sandboxd mit hoher CPU-Last
In der Regel macht sandboxd keine Probleme und sollte auch nur wenige Ressourcen in Anspruch nehmen. Kommt es aber dennoch vor, dass die CPU zu sehr beansprucht oder der Arbeitsspeicher (RAM) ausgereizt wird, dann müsst ihr eingreifen. Zuerst könnt ihr sandboxd in der Aktivitätsanzeige beenden. Keine Sorge, Daemons werden meist direkt vom System neu gestartet. Kommt es aber danach wieder zu hoher Systemlast, dann startet den Mac neu.
Halten auch danach die Probleme an, können die hohe CPU- und RAM-Last von sandboxd an der zuletzt installierten bzw. geöffneten App liegen. Denn wenn diese einen Bug hat, der die Sandbox-Umgebung betrifft, dann werden deren Ressourcen vielleicht überreizt und dieses Problem somit an die Rechenchips weitergegeben. Habt ihr eine App als Übeltäter ausfindig gemacht, dann schreibt deren Developer an, damit sie sich um ein Update zur Behebung des Fehlers kümmern können.
Fazit: sandboxd-Prozess als essenzieller Teil von macOS
Der sandboxd-Prozess ist also ein wichtiger Bestandteil des Mac-Betriebssystems macOS. Er sorgt dafür, dass die sichere Sandbox-Umgebung für Apps funktioniert und die Programme ohne zu viele Zugriffe und Rechte genutzt werden können. So nutzt man weiterhin die Möglichkeiten, die einem am Mac geboten werden, und bleibt gleichzeitig besser vor Sicherheitslücken, mit Schadsoftware befallenen Programmen und ähnlichen Problemen geschützt.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.