Moderne Geräte und Betriebssysteme auf der Basis von iOS und macOS sind oft sehr aufdringlich darin, die Benutzer darauf hinzuweisen, dass eines der installierten Programme oder das Betriebssystem selbst nicht mehr auf dem aktuellen Stand ist.
Ganz automatisch läuft nämlich im Hintergrund eine Prüfung, ob die Entwickler – oder Apple selbst – eine neue Version veröffentlicht haben, die zum Download und zur Installation bereitsteht.
Während in der Regel zu empfehlen ist, diese Updates für das Betriebssystem oder einzelne Programme auch zu nutzen, sollte man trotzdem vor jedem Update überlegen, ob das unbedingt nötig ist. Was sind die Vor- und Nachteile, wenn man auf das Update einer Software verzichtet?
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Update-Verzicht: Das sind die möglichen Vorteile
- 2 Argument der Update-Verweigerer: Updates zerstören manchmal das Arbeitswerkzeug
- 3 Kam auch schon vor: iOS-Apps funktionieren nach Update überhaupt nicht mehr
- 4 Besondere Vorsicht bei “großen” Updates des Betriebssystems
- 5 Update-Verweigerung: Diese Nachteile können entstehen
- 6 Problematisch: Online-Banking wird aus Sicherheitsgründen eingestellt
- 7 Fazit: Ist ein Update immer der richtige Weg?
- 8 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Update-Verzicht: Das sind die möglichen Vorteile
Gerade auf dem iPhone oder dem iPad ist es eigentlich relativ normal, dass man alle paar Tage Informationen darüber bekommt, dass es ein Update für eine bestimmte App gibt. Je nachdem, wie viele Apps man installiert hat, kann das sogar mehrfach am Tag passieren.
Viele Nutzer lassen die Updates der App ganz automatisch laufen – andere verzichten lieber auf die automatischen Updates, weil sie bereits negative Erfahrungen damit gemacht haben, dass eine App sich im Hintergrund updatet und plötzlich nicht mehr funktioniert oder einfach wichtige Features nicht mehr so verfügbar sind, wie man es gewohnt ist.
Argument der Update-Verweigerer: Updates zerstören manchmal das Arbeitswerkzeug
Meine Frau ist so ein typischer Update-Verweigerer, denn sie stöhnt schon bei jedem Photoshop-Update von Adobe, weil diese Aktualisierungen nicht selten irgendwelche Einstellungen überschreiben oder sogar Tastenkombinationen oder gewohnte Workflows über den Haufen werfen.
Wenn man dann im Falle von Adobe auch die automatischen Updates aktiviert hat, dann kommt es manchmal vor, dass man morgens mit der Arbeit starten möchte, aber Photoshop plötzlich nicht mehr zu verwenden ist. Das kann den Arbeitsalltag schon empfindlich treffen.
Die Funktionalität ist also ein wichtiger Punkt, der beachtet werden sollte, wenn man das neuste Update für eine App installiert. Oftmals beschränken sich diese Updates nämlich nicht einfach nur auf sogenannte Bugfixes, also Fehlerkorrekturen, im Hintergrund, sondern sind auch mit neuen Funktionen verbunden. Die Art und Weise, wie eine App bedient werden kann, verändert sich und Funktionen werden hinzugefügt oder sogar manchmal gestrichen.
Kam auch schon vor: iOS-Apps funktionieren nach Update überhaupt nicht mehr
Auch das Thema Stabilität kann eine Rolle spielen. Gerade bei neuen Versionen von Programmen oder Apps sind Fehler nicht unbedingt eine Seltenheit. Es kam in der Vergangenheit durchaus häufiger vor, dass App-Entwickler ein Update in den App-Store gestellt haben, welches dann die App selbst unbrauchbar gemacht hat.
Das ist besonders ärgerlich, weil man als Entwickler immer darauf angewiesen ist, dass die neue Version der App bei Apple einen Prüfprozess durchläuft und freigegeben wird, was gerne mal einige Tage dauern kann. Solange ist die App dann nicht mehr von den Benutzern zu gebrauchen, weil man auf der kaputten Version festhängt, bis Apple das Update mit dem Bugfix durchgewinkt hat.
Besondere Vorsicht bei “großen” Updates des Betriebssystems
Wie man am aktuellen Fall vom macOS Ventura Update sieht, ist bei größeren Aktualisierungen des Betriebssystems immer besondere Vorsicht geboten. Hier empfehle ich immer ein Backup zu machen, auf das man im schlimmsten Fall zurückgreifen kann.
Dass dies eine empfehlenswerte Strategie ist, zeigen die aktuellen Fälle, bei denen Nutzer plötzlich ohne funktionierendes WLAN nach dem Ventura Update dastehen und nicht mehr produktiv arbeiten können.
Möchte man also nicht plötzlich mit ungeahnten Änderungen konfrontiert sein, sollte man vor dem Update von Betriebssystem, Programmen und Apps erst einmal einige Zeit warten. Die Erfahrungen anderer Nutzer werden dann schon zeigen, ob es zum einen sicher ist, die App zu updaten und wie es bei dem Thema der Funktionalität aussieht.
Bei macOS gibt es in der Regel auch innerhalb der ersten Wochen ein Update mit den dringenden Bugfixes, die die gröbsten Fehler ausbügeln. Wenn das veröffentlicht wurde, kann man langsam drüber nachdenken, das macOS auf einem Produktivsystem zu aktualisieren.
Update-Verweigerung: Diese Nachteile können entstehen
In der Regel hat es natürlich einen Grund, dass die Entwickler von Programmen und Apps sich dafür entscheiden, ein Update zu veröffentlichen. Die meisten Fälle sind dabei kleinere Updates, die den einen oder anderen Fehler beheben oder optische Korrekturen bieten.
Es können aber auch Probleme mit der Funktionalität und der Sicherheit sein, die ein Grund dafür sind, dass eine neue Version an die Benutzer ausgespielt wird – und genau hier wäre es ein Nachteil, wenn man auf ein Update verzichtet.
Nicht nur bei Spielen, sondern auch bei Programmen rund um die Produktivität werden regelmäßig neue Funktionen eingebaut, um beispielsweise mit der Konkurrenz auf dem Markt mithalten zu können. Wer also auf ein Update verzichtet, entscheidet sich damit auch dafür, keine neuen Funktionen zu erhalten. Das kann aber auch völlig ok sein, wenn man mit der App so zufrieden ist, wie sie ist.
Problematisch: Online-Banking wird aus Sicherheitsgründen eingestellt
Ein weiterer Aspekt ist die Sicherheit. Zum einen könnten die Entwickler eine Sicherheitslücke in ihrer eigenen App entdeckt haben, die sie nun mit dem Update schließen wollen, zum anderen geht es auch um die externe Sicherheitsinfrastruktur.
Viele Banken updaten zum Beispiel regelmäßig ihre eigenen Sicherheitssysteme und die entsprechenden Apps müssen an diese neuen Standards angepasst werden. Wird auf ein Update verzichtet, könnte es sein, dass man bestimmte Funktionen nicht mehr nutzen oder sich beispielsweise mit der App nicht mehr in das eigene Konto einloggen kann.
Das ist in meinem Bekanntenkreis auch schon häufiger der Fall gewesen, wenn Leute versuchen, mit sehr alten Macs, iPhones oder iPads das Online-Banking zu nutzen. Die Banken erkennen die alte Betriebssystemversion oder den veralteten Browser und entscheiden, dass dies ein zu großes Sicherheitsrisiko darstellt. Die Folge ist, dass die Benutzer eine Fehlermeldung erhalten und das Online-Banking nicht mehr verwenden können.
Fazit: Ist ein Update immer der richtige Weg?
Generell lässt sich sagen, dass man die meisten Apps und Programme schon aus Gründen der Sicherheit immer auf dem aktuellen Stand halten sollte. Gerade bei Apps, die man viel im Alltag nutzt, kann es sich aber lohnen, einige Zeit mit dem Update zu warten. So besteht die Möglichkeit, sich anhand des Feedbacks von anderen Nutzern ein Bild über mögliche Änderungen zu machen und sich dann erst zu entscheiden, ob diese Veränderungen auch etwas für das eigene Anforderungsprofil an die App sind.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, schaltet aber automatische Updates ab, macht regelmäßig Backups und versucht manuell alle Updates einzuspielen. Auf diese Weise muss man nicht das Risiko eingehen, plötzlich ein nicht mehr funktionierendes Programm zu haben und ist trotzdem halbwegs auf dem neuesten Stand.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Seit 2012 betreibe ich meinen Blog als Sir Apfelot und helfe meinen Lesern bei technischen Problemen. In meiner Freizeit flitze ich auf elektrischen Einrädern, fotografiere mit meinem iPhone, klettere in den hessischen Bergen oder wandere mit meiner Familie. Meine Artikel behandeln Apple-Produkte, Drohnen-News und Lösungen für aktuelle Bugs.
Danke Jens für Deine Erfahrungen und Berichte.
Ich finde zum Glück zu allen relevanten Themen Einträge bei Dir und dafür bin ich sehr dankbar.
Hallo Thorsten! Danke, ich teile das Lob gerne mit Johannes! Schön, dass wir dich als Leser gewinnen konnten.