Apple weist in einer aktuellen Pressemitteilung auf die Forschungsmöglichkeiten hin, die sich in klinischen sowie in beobachteten Verwendungen der Apple Watch ergeben. Dabei wird nicht nur auf die hauseigenen Technologien ResearchKit und CareKit eingegangen, die seit 2015 für Ärzt/innen, Forscher/innen und Entwickler/innen zur Verfügung stehen, sondern auch auf aktuelle Forschungsorte und -gebiete. So wird etwa am Murdoch Children’s Research Institute in Melbourne, Australien die kardiologische Auswirkung von Krebstherapien bei Kindern und Jugendlichen untersucht. In den USA wird zudem die Auswirkung von Waldbrandrauch bei Feuerwehrleuten untersucht. Und in den Niederlanden wird die Apple Watch bei einer Vorhofflimmern-Studie genutzt.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Beobachtung der Herzgesundheit mit der Apple Watch
- 2 Untersuchung von Toxizitäten bei der Krebsbehandlung in Australien
- 3 Untersuchungen zu Rauch-Auswirkungen auf das Herz in den USA
- 4 Untersuchungen zum Vorhofflimmern in den Niederlanden
- 5 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Beobachtung der Herzgesundheit mit der Apple Watch
Die Apple Watch kann, je nach Modell und Ausführung, dazu genutzt werden, den Puls zu überwachen und aufzuzeichnen sowie individuelle EKGs durchzuführen. Zudem wird im Hintergrund der aktuelle Herzrhythmus analysiert, um bei Unregelmäßigkeiten oder sich ankündigenden Komplikationen eine Warnung auszugeben. Apple teilt immer wieder Geschichten von Watch-Nutzer/innen, die dank einer solchen Warnung rechtzeitig in die Notaufnahme gefahren sind oder anderweitige Maßnahmen unternehmen konnten.
Neben dieser alltäglichen Nutzung der Apple Watch durch die Träger/innen, die ihre Uhr selbst gekauft haben, gibt es aber auch noch Untersuchungsgruppen. Für diese bzw. die durchführenden Einrichtungen stellt Apple die Watch-Geräte zur Verfügung. Forscher/innen können diese sowie die damit gemachten Aufzeichnungen dann nutzen, um bestimmte Situationen, Umwelteinflüsse oder Behandlungsmethoden im Hinblick auf die kardiologische Auswirkung hin zu untersuchen. Details zur Bereitstellung gibt es auf der Webseite von Apples „Investigator Support Program“.
Untersuchung von Toxizitäten bei der Krebsbehandlung in Australien
„Toxizitäten bei der Krebsbehandlung können zu Herzrhythmusstörungen wie dem verlängerten QT-Syndrom führen, das potenziell lebensbedrohlich sein kann. Eine QT-Verlängerung führt zu einem unregelmäßigen Herzrhythmus und verlängert die Zeit, die das Blut zum Fließen durch das Herz benötigt“, heißt es erklärend in der aktuellen Pressemitteilung von Apple, in der verschiedene Forschungsprojekte, in welche die Apple Watch eingebunden wurde oder wird, aufgezeigt werden. In Melbourne wird eine Untersuchung zur Toxizität von Krebsbehandlungen bei Kindern und Jugendlichen von Prof. Rachel Conyers und Dr. Claudia Toro geleitet.
„Ich habe von der Apple Heart Study gelesen und gedacht, dass dies für die Kinderheilkunde wichtig sein könnte“, sagt Dr. Conyers. „Früher haben wir angenommen, dass Herztoxizität etwas ist, das 10 Jahre nach der Behandlung auftritt. Aber jetzt wissen wir, dass neue Krebstherapien (wie spezifische Inhibitoren oder Immuntherapien) innerhalb von 48 Stunden nach der Verabreichung Herzrhythmusstörungen hervorrufen können — es gibt also eine große Lücke in Bezug auf das, was wir derzeit über die Toxizitäten wissen.“ Etwa 40 Kinder und Jugendliche sollen in den kommenden Monaten untersucht werden, um diese Lücke zumindest ein bisschen zu schließen.
Untersuchungen zu Rauch-Auswirkungen auf das Herz in den USA
„Jede:r Bewohner:in der Bay Area erinnert sich an den Tag, an dem sich der Himmel orange gefärbt hat. Es geschah am 9. September 2020. Dr. So-Min Cheong, eine assoziierte Professorin im Fachbereich Öffentlicher Dienst und Verwaltung an der Bush School der Texas A&M University, ist in Palo Alto, Kalifornien, gewesen“, heißt es einleitend im Abschnitt zur Untersuchung von kardiologischen Auswirkung von Waldbrandrauch auf Feuerwehrleute in Kalifornien und Texas. Diese soll im März 2023 anlaufen, da die Waldbrandsaison in Texas im Frühjahr startet. In Kalifornien setzt sie im Sommer ein. Bis zu 200 Feuerwehrleute sollen mit einer Apple Watch ausgestattet werden.
„Die Feuerwehrleute werden von der Studie profitieren“, sagt Dr. Cheong. „Wir wissen, dass der Rauch von Waldbränden direkte Auswirkungen auf ihre Gesundheit hat, und mit einer Studie wie dieser können sie ihre Ergebnisse in Echtzeit sehen.“ Allerdings gibt es noch keine Hypothese, die belegt oder widerlegt werden soll. Die Studie sei daher „eher explorativ“, heißt es. Die Ergebnisse sollen „helfen, die Genauigkeit einer solchen Analyse zu verstehen, um maßgeschneiderte Interventionen zu entwickeln. Ich denke auch, dass eine Studie dieser Art uns helfen könnte, Hochrisikogruppen besser zu verstehen.“ Über eine mögliche Kernaussage der fertigen Studie kann also noch keine Vermutung angestellt werden.
Untersuchungen zum Vorhofflimmern in den Niederlanden
„An den Amsterdam University Medical Centers erforschen Dr. Sebastiaan Blok, Leiter der Abteilung eHealth der Cardiology Centers of the Netherlands, und seine Kolleg:innen Möglichkeiten, Vorhofflimmern früher zu erkennen. Die Forscher:innen haben eine auf dem Zufallsprinzip basierte Kontrollstudie als Teil einer größeren Initiative namens HartWacht entwickelt, dem ersten erstattungsfähigen eHealth-Konzept“, heißt es in der oben verlinkten Pressemitteilung. Die Studie in den Niederlanden wird durchgeführt, um Vorhofflimmern und seine Ursachen besser zu verstehen. Expert/innen gehen immerhin davon aus, dass sich die Rate der Vorkommnisse innerhalb der EU bis 2060 verdoppeln wird. Unbehandelt kann diese Art der Herzrhythmusstörung zu Schlaganfällen und Herzversagen führen.
„Die Apple Watch ist ein so weit verbreitetes, zuverlässiges Wearable, sodass wir uns gedacht haben, es wäre ein großartiges Gerät, das wir in unsere Forschung integrieren können, um besser zu verstehen, wie wir sie möglicherweise tiefer in das Gesundheitssystem integrieren können“, erklärt Dr. Blok. In den Niederlanden „gibt es etwa 300.000 Menschen, bei denen Vorhofflimmern diagnostiziert worden ist“, sagt Dr. Nicole van Steijn, eine Mitarbeiterin im Forschungsteam. „Aber es gibt auch schätzungsweise 100.000 Menschen, die es haben, es aber nicht wissen, weil sie wahrscheinlich noch keine Symptome hatten.“ Bei dieser Studie handelt es sich um eine bereits laufende Untersuchung. Bei einer Person konnte bereits trotz ausbleibender Symptome Vorhofflimmern erkannt werden.
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.
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