Wix ist ein Anbieter für die private oder unternehmerische Webseitenerstellung im Baukastensystem; vergleichbar mit Anbietern wie Jimdo und ähnlichen. Wer also eine Webseite erstellen möchte, WordPress und seine Konfigurationsmöglichkeiten und Menüs bzw. das textbasierte Backend aber scheut, der kann sich recht einfach bei Wix.com eine eigene Internetseite basteln. In diesem Erfahrungsbericht zum Test der Plattform wurden neben dem Vergleich zu WordPress auch Anforderungen an die Suchmaschinenoptimierung (SEO) einbezogen.
Kapitel in diesem Beitrag:
- 1 Allgemeines zu Wix
- 2 Vorbetrachtungen zum Test
- 3 Wix im Test: Eine Seite als Baukasten anlegen
- 4 Design der Seite: Homepage-Vorlagen wählen
- 5 Apps: einzelne Seitenbereiche aufgegliedert
- 6 Inhalte auf die Seite stellen: kinderleicht
- 7 Premium Account: Vorteile der Bezahl-Version
- 8 Vorteile von Wix.com
- 9 Nachteile von Wix.com
- 10 Fazit zum Test des Webseiten-Anbieters Wix
- 11 Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
- 12 Ähnliche Beiträge
Allgemeines zu Wix
Wix ist ein selbstbewusstes und glückliches Unternehmen mit weltweit über 100 Millionen Nutzern, heißt es auf der Webseite des 2006 gegründeten Anbieters für Homepage Baukästen. Kunden aus über 180 Ländern zählt das Unternehmen nach eigenen Angaben –neben Privatpersonen und Bloggern werden dabei auch Seiten von Shops, Anwälten und anderen professionellen Nutzern realisiert.
Das Baukastenprinzip, die einfache Nutzung und die Möglichkeit zur individuellen Gestaltung lassen im Grunde jeden Nutzer aus jeder Branche seinen Webauftritt mit Wix realisieren. Selbst die Webseite für die neue Ataribox vom Konsolenhersteller Atari scheint mit Wix gemacht worden zu sein – schaut einfach mal in den Quelltext ;)
Vorbetrachtungen zum Test
Die Seite Sir-Apfelot.de sowie viele andere Seiten, an denen ich arbeite, sind mit WordPress gemacht. Dementsprechend ergibt sich ein gewisser Workflow und es ist auch ein bestimmtes Wissen zur allgemeinen Nutzung, zu Plugins, zur Problemlösung und anderen Bereichen im Hinblick auf WordPress vorhanden. Die individuelle Gestaltung einer Seite sowie auch der einzelnen Seiten / Einträge im Blog ist bei WordPress hervorragend, wenn man sich nicht scheut, ein bisschen Code zu lernen und damit die Formatierung im Zweifelsfall mit Ausdrücken einer Programmsprache zu reparieren.
Dies alles im Hinterkopf ergibt sich natürlich ein kleiner Vorbehalt gegenüber Baukastensystemen. Dieser soll im folgenden Test von Wix.com aber nicht dominieren. Schon einmal vorab: Wix konnte überzeugen!
Wix im Test: Eine Seite als Baukasten anlegen
Die Registrierung bei Wix.com ist nicht schwierig. Man geht einfach auf die Homepage Baukasten Webseite und klickt auf den mittig prangenden Button mit der Aufschrift „Jetzt mit eigener Webseite starten“. Auf der Folgeseite kann man sich mit bereits vorhandenen Daten anmelden, sich mit Facebook oder Google+ einloggen (macht die Bedienung noch einfacher) oder sich neu registrieren. Dabei gibt man lediglich seine E-Mail-Adresse und ein Passwort ein – schon geht es los.
Design der Seite: Homepage-Vorlagen wählen
Ob Webseite für die Hochzeit / Hochzeitseinladung, für eine Marketingagentur, für einen Handwerksbetrieb, eine/n Reiseblogger/in, als Informationsplattform für ein Event wie eine Messe oder Tagung, ein Restaurant, einen Tourismusbetrieb, Anwalt oder Arzt: Wix ist als Webseiten-Anbieter für jedermann gemacht.
Und für jeden gibt es das passende Design. Aus einer großen Auswahl kann man, nachdem man sich angemeldet und im Menü oben links auf „Neue Webseite erstellen“ geklickt hat, das für sich passende Design wählen. Beispielbilder machen die Auswahl anschaulich und einfach.
Apps: einzelne Seitenbereiche aufgegliedert
Ebenfalls wunderbar nach der Anmeldung aufgezeigt sind verschiedene Bereiche zum Gestalten, Anpassen und auf der Webseite einbinden. Die standardmäßig vorhandenen Felder sind
- Blog: Blogeinträge erstellen, bearbeiten und verwalten
- SEO für Google: Suchmaschinenoptimierung der eigenen Seite
- E-Mail-Marketing: Mails mit wenigen Klicks erstellen und versenden
- Wix Engage: Unternehmensaktivitäten sammeln
- Domains & Postfächer: Eine eigene Markenidentität mit Domain und Postfächern aufbauen
- Wix Invoices: Rechnungen mit Wix verschicken und bezahlt bekommen
- Kontakte: Ordnen und Verwalten von Kontakten
- Automatisierte E-Mails: E-Mails zeitlich geplant versenden, nicht nur Newsletter
- Zuständigkeit & Zugang: Andere Nutzer an der Seite arbeiten lassen
Des Weiteren können noch viele weitere „Apps“ genannte Erweiterungen aus einer Übersicht eingebunden werden. Diese helfen bei der SEO-Überwachung der Seite (Wie rankt meine Seite auf Google?), bei der Gestaltung von Seiten und Blog oder bei der Einbindung von Inhalten; etwa einem Shop. Einfach „App hinzufügen“ klicken und durch eine Übersicht im App-Markt surfen ;)
Inhalte auf die Seite stellen: kinderleicht
Ist die eigene Webseite nun angelegt, wählt man sie – falls man gerade auf einer anderen Unterseite ist – über das „Meine Websites“ Menü oben links aus. In den Website-Einstellungen lassen sich nun der Name, die Adresse, Domains und vieles mehr einstellen. Auch die Optimierung der mobilen Anzeige auf Smartphones gehört dazu.
Der „Wix Website Editor“ sorgt schließlich dafür, dass die eigene Seite direkt in der Endansicht angepasst und erweitert werden kann. Das heißt: Änderungen können direkt so vorgenommen werden, wie sie der Nutzer später sieht. Anders als bei WordPress, wo es dafür ein Backend gibt, das optisch mit dem Endresultat nichts zu tun hat.
Es gibt verschiedene Bezahlversionen von Wix.com. Die günstigste Version von unter 5 Euro im Monat ist für private Anwender, eventuell für die Hochzeit, einen runden Geburtstag oder einen Blog ohne Unternehmensabsicht ganz gut. Knapp 25 Euro im Monat bringen einem dann schon weitere Vorteile wie E-Mail-Kampagnen, Site Booster, Entfernung von Werbung, etc. Aktuell gibt es diese Pakete, deren Details ihr auf der Anbieterseite findet:
- Connect Domain
- Combo
- Unlimited
- eCommerce
- VIP
Im Test habe ich einen Monat lang das Unlimited-Paket gehabt, was im Detail 10GB Speicher, die Möglichkeit zur Verknüpfung einer Domain, den Premium-Support, die Entfernung von Werbung, Werbegutscheine, die Form-Builder-App (sonst 48$) und den Site Booster (sonst 60$) hatte. Regulärer Preis des Pakets: 12,42 Euro im Monat. (Stand: Juni 2017)
Vorteile von Wix.com
Hier möchte ich vor dem abschließenden Fazit die Vorteile aufzeigen, die mir im Test aufgefallen sind:
- Übersichtliche Seitengestaltung
- Einfache Anmeldung und Buchung passender Premium-Pakete
- Transparente Kostenstruktur
- Sehr schöne Designs für die Gestaltung der eigenen Webseite
- Viele Leistungen für das Marketing der eigenen Seite
- „Apps“ genannte Plugins und Erweiterungen für die Anpassung und erhöhte Funktionalität
- Suchmaschinen-Texte und ähnliche SEO-Einstellungen lassen sich gut vornehmen
- Nach ein bisschen suchen im Support-Bereich findet man auch heraus, wie Header-Tags (h1, h2, h3, etc.) gesetzt werden können
- So gut wie keine Gefahr, Ziel eines Hackerangriffs zu werden, da Wix.com kein offener Code wie Wordpress ist
- Gute Erklärung aller Möglichkeiten, Einstellungen, etc.
- Guter Support, der mit Rat und Tat zur Seite steht
Nachteile von Wix.com
Wie eingangs schon erwähnt, arbeite ich eher mit WordPress – aus dem Vergleich der beiden Anbieter ergeben sich folgende Nachteile (für die professionelle Nutzung):
- Andere mit Code schnell umsetzbare Texteigenschaften müssen anders geregelt werden
- Die Einbindung von Bildern und Videos ist nicht so einfach wie mit der WP-Mediathek oder Code
- Die Formatierung eines Word-Textes wird bei Copy & Paste nicht übernommen
- kein Einsatz von (selbstprogrammierten) Plugins möglich (nur was Wix.com anbietet, kann genutzt werden)
- Durch die grafische Umsetzung des Editors zum Bearbeiten der Seite braucht man mehr Rechnerleistung als beim statischen und eher textbasierten Backend von WordPress (gerade ältere Mittelstandsunternehmen, die nun endlich digital starten wollen, aber alte Rechner haben, könnten daran scheitern)
- Für professionelle Nutzer mit Hintergrundwissen bzw. Umsteiger von WordPress gibt es Einschränkungen
Fazit zum Test des Webseiten-Anbieters Wix
Für Einsteiger, Privatleute, Blogger und Geschäftsleute, die sich nicht im Kerngeschäft mit der Webseitenerstellung beschäftigen, ist Wix optimal. Wer seine Inhalte optisch schön sowie für Suchmaschinen aufbereitet ins Netz stellen will, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten! Die übersichtliche und intuitiv bedienbare Aufmachung, die Apps, der Support und vieles mehr helfen beim schnellen sowie einfachen Aufziehen einer professionellen Internetseite.
Die Preise der Premium-Pakete sind für die gebotene Leistung auch angemessen. Wer von WordPress umsteigt, kann sich an neue Arbeitsweisen schnell gewöhnen und findet als Ersatz für vermisste Nutzungsmöglichkeiten sicher eine passende App. Oder um es ganz kurz zu machen: Wix ist für die Webseitenerstellung empfehlenswert.
Meine Tipps & Tricks rund um Technik & Apple
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Johannes hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Wirtschaftsassistenten in der Fachrichtung Fremdsprachen absolviert. Danach hat er sich aber für das Recherchieren und Schreiben entschieden, woraus seine Selbstständigkeit hervorging. Seit mehreren Jahren arbeitet er nun u. a. für Sir Apfelot. Seine Artikel beinhalten Produktvorstellungen, News, Anleitungen, Videospiele, Konsolen und einiges mehr. Apple Keynotes verfolgt er live per Stream.